Neues Waffengesetz: Die Versprechungen wurden nicht eingehalten!Gepostet am: 25.10.2019
PROTELL hat seit der Abstimmung vom 19. Mai in Bezug auf die Umsetzung des neuen Waffengesetzes und seiner Verordnung durch die Kantone zahlreiche Erfahrungsberichte von Mitgliedern zusammengetragen. Im Gegensatz zu dem, was sowohl vom Bundesrat als auch von anderen Befürwortern der Gesetzesverschärfung wiederholt versprochen wurde, muss festgestellt werden, dass die überwiegende Mehrheit der Erfahrungen von einer Praxis zeugen, die nicht mit dem Gesetz und seinem Zweck übereinstimmen.
Die meisten mit uns geteilten Erfahrungen legen die Vermutung nahe, dass die Waffenbüros die Gelegenheit der Gesetzesverschärfung ergriffen haben, um eigene Bestimmungen zu erlassen. Während einige Kantone einen durchaus pragmatischen und unbürokratischen Weg einschlagen, haben die meisten von ihnen leider eine Intensivierung der Kontrollen, zusätzliche administrative Hürden oder andere neue «Regeln» eingeführt. Durch eine Anwendung mit unlogischen Auflagen und Anforderungen, die im Gesetz nicht vorgesehen sind, haben sich unsere Befürchtungen bewahrheitet – es besteht ein grosses Missbrauchspotential seitens der Behörden.
PROTELL wird die Erfahrungen von Mitgliedern und Händlern der Schweiz weiter zusammentragen, um einen möglichst vollständigen Überblick über dieses Unwesen zu erhalten.
Wir ergreifen folgende Massnahmen: In erster Linie die Verteidigung unserer Mitglieder, welche Opfer eines solchen Missbrauchs sind, mit Hilfe der Rechtsschutzversicherung, in deren Genuss alle zahlenden Mitglieder kommen. Zudem werden wir uns mit den Polizeikorps und ihren Aufsichtsbehörden in Verbindung setzen, um die Rechte der Waffenbesitzenden zu verteidigen und auf den Zusagen zu beharren, die im Parlament während des Abstimmungskampfes gemacht wurden. PROTELL wird mit allen rechtlichen und politischen Mitteln kämpfen um sicherzustellen, dass das am 19. Mai angenommene Waffengesetz ohne exzessive Interpretationen umgesetzt wird.
Sie können auch dazu beitragen, indem Sie Ihre positiven oder negativen Erfahrungen mit dem Waffenbüro Ihres Kantons mit uns teilen. Zögern Sie nicht, sich an unseren Rechtsdienst zu wenden, der sämtliche Möglichkeiten zur Verteidigung Ihrer Rechte prüfen wird!
Unsere Medienmitteilung als PDF
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Jean-Luc Addor, Präsident a. i. +41 78 824 36 64
Olivia de Weck, Vizepräsidentin +41 79 548 72 75
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