Resultat der Studie "Waffenbesitzer in der Schweiz"Gepostet am: 13.12.2023
In letzter Zeit war in verschiedenen Medien zu lesen, dass die gestiegene Nachfrage nach Feuerwaffen auf einen Anteil der Bevölkerung zurückzuführen sei, der „gewaltbereit“ oder der „verschwörungstheoretischen Szene“ zuzuordnen ist. Diese Behauptungen konnten nicht mit Belegen oder Zahlen unterlegt werden, zumal die Polizei gar keine Statistik darüber führt, mit welcher Motivation eine Waffe erworben wird. Um in der öffentlichen Diskussion den Spekulationen mit wissenschaftlichen Fakten zu begegnen, hat PROTELL bei der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften eine Studie mit 3‘000 Teilnehmern durchführen lassen.
Deren Ergebnisse können wie folgt zusammengefasst werden (direktes Zitat aus der Studie):
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Der proto-typische Waffenbesitzer in der Schweiz ist männlich, zwischen 31 und 65 Jahre alt, ist verheiratet bzw. ledig, hat keine bzw. wenige Kinder, besitzt einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss, einen Berufs- oder Höheren Fachschulabschluss und ist Mitglied eines Schützenvereins. In der Regel besitzt er nicht mehr als zehn Schusswaffen, meistens Pistolen Grosskaliber oder halbautomatische Gewehre. Ein Grossteil dieser stammt aus Armeebeständen, die man entweder selbst behalten oder zugekauft hat. Der Hauptgrund für den Waffenerwerb ist ein kulturell-technisches Interesse (Faszination) für Schusswaffen, an zweiter Stelle folgt die Teilnahme in Schiessvereinen.
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Der grösste Teil der befragten Schusswaffenbesitzer in der Schweiz nutzt die Waffe für sportliche Zwecke. Somit stellen Mitglieder von Schiess- und Schützenvereinen den Grossteil der Schusswaffenbesitzer in der Schweiz dar. Etwas über die Hälfte aller Befragten gaben zudem an, die Schusswaffen als Freizeitvergnügen oder aus Sammelinteresse zu besitzen.
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Das Sicherheitsempfinden unter den befragten Schusswaffenbesitzern ist mit einem positiven Sicherheitsgefühl von 92 % sehr hoch. Zudem zeigen die Umfrageteilnehmenden ein grundsätzliches Vertrauen in jene Staatsorgane – Armee und Polizei – die das Gewaltmonopol des Staates verkörpern. Nur bei einer kleinen Minderheit der Befragten (bei 104 von über 3'000 Personen) spielte nach eigenen Angaben ein negatives Sicherheitsempfinden eine Rolle bei der Entscheidung, die Schusswaffe zu erwerben.
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Die aktuellen Regelungen für einen Waffenerwerb werden von den befragten Schusswaffenbesitzern eher als strikt empfunden, der Prozess zum Waffenerwerb wird aber als eher einfach angesehen. Mehr als die Hälfte der befragten Waffenbesitzer lehnt eine Fähigkeitsprüfung zusätzlich zum bereits bestehenden administrativen Prozess ab. Die Schusswaffen werden in der Regel nicht als Mittel für den Eigenschutz, den Selbstschutz bzw. die Home Defense gesehen. Dies hat eine geringere Relevanz verglichen mit sportlichen Gründen. Zudem werden Waffen als Teil der Schweizer Tradition und als Zeichen der Eigenverantwortung gesehen.
Aus diesen Erkenntnissen lässt sich herauslesen, dass die Waffenbesitzer in der Schweiz mit beiden Beinen im Leben stehen. Sie leben Werte wie Verantwortungsbewusstsein und Freiheitsliebe. Mit ihrem Engagement in den Vereinen gestalten sie die Gesellschaft in positiver Weise mit. Sie fühlen sich in unserem Land sicher, ihre Waffen kaufen sie sich nicht zum Selbstschutz. Durch ihr Vertrauen in die staatlichen Institutionen gehören sie zu den wichtigen Stützen des Landes. Eine solche Stütze ist auch der private Waffenbesitz, denn er gehört zu unseren Traditionen. Diese zu erhalten, ist das Ziel des Vereins PROTELL. Dafür ist er auf jedes einzelne Mitglied angewiesen – damit auch in Zukunft Behauptungen mit Fakten erwidert werden können.
Die vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden.
Unser Interview zur Studie mit dem "Schweizer Jäger" kann hier heruntergeladen werden.